Die Deutsche Meisterschaft im Parcours-Schießen findet 2019 wieder mal am Dornsberg statt.
Leider war einigen der Weg zum Bodensee zu weit und sie haben sich deshalb nicht angemeldet. Zwei Tage lang wurde auf jeweils 200 Wurfscheiben auf allen Linien geschossen. Evtl. ausgelöst von kritischen Kommentaren einiger Schützen, wurden alte bzw. neue Schießstände eröffnet und die Scheiben wurden von Richtungen beschossen, die sonst nicht vorgesehen sind. Selbstverständlich wurde dies vorher von den örtlichen Ämtern abgenommen, so Markus Leibinger, Sportwart der Dornsberg Schützen, der am Sonntag nicht nur für den Sieg in seiner Klasse, sondern auch für seinen Geburtstag gefeiert wurde.
Aufgeteilt wurden die Scheiben auf 2 Tage, je 4 Linien, je 25 Scheiben. Ein Shuttleservice brachte die älteren und versehrten Schützen zurück zum Haupthaus, wo Snacks und Getränke und, nach 50 Scheiben, ein mögliches Mittagessen auf einen wartete.
Ebenfalls am Ausgangspunkt befindet sich neben einem großen Parkplatz und der Landesjagdschule Baden-Württemberg das Ladengeschäft von Markus Leibinger. Hier konnte man am Trainingstag (Freitag) die vorgegebene Munition erwerben. (siehe u.a. in diesem Artikel) und Chipkarten für die Promatic Fernbedienungen bekommen, die im Pre- oder Postpaid Verfahren berechnet wurden.
Insgesamt war die Veranstaltung nach dem Debakel vom letzten Jahr und der Absage der Deutschen Meisterschaft im Compak-Sporting® ein kleiner Schritt vorwärts. Mit 155 teilnehmenden Schützinnen und Schützen, von denen immerhin 75% im DSB organisiert waren und somit die Möglichkeit hatten Titel zu gewinnen, war richtig was los.
Einen großen Anteil von 17% machten die ausländischen Teilnehmer aus, zu denen u.a. Frau Micaila Štenglová zählte. Die Tschechin war mit 179/200 die mit Abstand beste Schützin, konnte aber den Titel der Deutschen Meisterin nicht erhalten.
Dicht gefolgt von Nicole Hewing (176, 1. Platz), Shari Ruske (153, 2. Platz) und Ruth Borgmeier-Lütz (148, 3. Platz).
Zwei der internationalen Gäste, die auch eine Medaille gewonnen haben, befanden sich bei der Siegerehrung schon auf dem Heimweg. Sie sollten nicht nur wegen des beachtlichen Ergebnisses erwähnt werden: Jean Claude Huttard (FRA, 181) und Daniel Klumb (FRA, 180).
Für einen Schützen bleibt dennoch ein „Geschmäckle“ übrig, da er mit einer entscheidenden Schiedsrichterleistung (Regelwerk 6.4) nicht zufrieden war.
Es gehören jedoch immer zwei dazu und jeder kann sich die Frage stellen, ob man einen ungerechtfertigten Treffer annehmen würde oder ob man falsch positive Treffer reklamieren würde?
Ansonsten kann man den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern ein großes Lob aussprechen, wie geduldig sie den ganzen Tag die einzelnen Scheiben erklärt haben und wie bemüht sie waren, die Scheiben durch Wechseln ihrer Positionen bis zum Landen visuell zu verfolgen, um eine „Eins“ oder „Null“ zu werten. (dies war in Holland beim DTC nicht immer der Fall).
Auch das Technik-Team hat exzellente Arbeit geleistet. Kaum zu sehen, waren die ganzen Leute, die Maschinen auffüllten, Batterien tauschten, Stände absperrten usw. Bei so vielen unterschiedlichen Zielen lag es sicherlich nicht nur an der Technik von Promatic, sondern auch an dem Sachverstand des Teams, dass es kaum No-Birds gab und die Wartezeiten minimal waren.
Für die nächsten Veranstaltungen am Dornsberg brauche ich hier nicht explizit zu werben, diese sind z.T. im Vorfeld schon ausgebucht. Alle weiteren Termine findet Ihr in der Übersicht auf der Startseite.