Hier noch ein kurzer Nachtrag zum Blaser Cup 50 in Sörnewitz am 11. August 2017.
Bereits im März 2017 habe ich die Jungs von Blaser am Messestand in Nürnberg gefragt, ob es denn möglich sei, die F16 nicht nur für ein paar Schuss zu testen, sondern mal einen ganzen Tag. Ohne mit der Wimper zu zucken, hat man mir das für den kommenden Blaser Cup versprochen. Bei der späteren Anmeldung über die Homepage habe ich dann diesen Wunsch noch mal zusätzlich geäußert und wurde am Tag des Geschehens nicht enttäuscht. Die unten abgebildete Leihwaffe wurde noch kurz auf mich eingestellt. Der nette Mitarbeiter der Fa. Blaser hat die Schaftbacke noch so verstellt, wie er es mir nahelegte. Dann ging es auch schon zum Training.
Ich kam auf Anhieb gut mit der Waffe klar. Der Verschluss schnappte satt zu und die Sicherung wurde von mir – wie bei Sportflinten üblich einmal entsichert und dabei belassen. Riemenösen wurden nicht benötigt und waren dementsprechend auch nicht vorhanden. Das äußere Bild der Waffe wurde daher glücklicherweise nicht zerstört. Mit 1/2 und 3/4 gechoked und 76er-Läufen ging es am Hasen-Stand los. Ob Looper, Crosser oder die von mir bis dato verhassten Teals waren schon im Training kein Problem – wenn man wusste, wohin man zielen musste.
Am nächsten Tag war dann der 50er-Wettbewerb im Parcours (Compak-Sporting hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausprobiert) und ich holte kurz vor dem Start die am Vortag eingelagerte Waffe ab. Frisch aufmunitioniert ging es los. Der Tag verlief klasse und obwohl ich die Flinte nur ein paar Wurfscheiben am Vortag testen konnte, wurden wir an diesem Tag eins.
Die Würgebohrungen haben heute gut gepasst und nur an einem Stand, musste ich noch mal nachfragen, wie man die Reihenfolge der Läufe im Abzug ändert (der Umschalter befindet sich im Gegensatz zu meinen anderen Waffen im Abzugsbügel).
Die F16 ist eine wunderschöne Waffe, die ich jedem Jäger und ambitioniertem Hobbyschützen ans Herz legen kann. Sie hat eine tolle, flache Basküle und lässt sich wunderbar schwingen. Das Korn entspricht meiner persönlich favorisierten Größe und der Erfolg stellt sich – zumindest bei mir – sofort ein.Wenn man auf unnütze Schnörkel verzichten möchte und das zugegebenermaßen nicht allzu ansprechende „Orangenkisten-Schaftholz“ akzeptiert, bekommt man ein tolles Werkzeug in die Hand, bei dem es auch nicht stört, dass es mit dem größtmöglichen Grad der Automatisierung hergestellt wurde.
Nun aber der Haken – der Preis. Am liebsten würden die meisten Schützen Flinten mit Meistergravuren in Handarbeit aus dem „Vollen“ gefertigt für 500 € neu bekommen. Das ist klar – eine Traumvorstellung. Bei knapp 3200 € bekommt man z.Zt. eine F16 Sporting, aber auch die ein – oder andere Gebrauchte.
Wer dringend eine Flinte möchte, mit Garantie und der Sicherheit, dass diese nicht doch schon 100.000 Schuss mehr auf dem Buckel hat, wie angegeben, der sollte in den Laden gehen und deutsche Arbeitsplätze mit dem Kauf dieser Flinte sichern! Hätte ich nicht bereits kurz vor dem Cup in Sörnewitz mir eine DT11 gekauft, hätte ich den Kauf der F16 definitiv in Erwägung gezogen. Auf Facebook habe ich Blaser bereits bei den Bewertungen angeschrieben, ob sie mir die Testwaffe als Zweitflinte für schmaleres Geld verkaufen würden. Leider gab es keine Rückmeldung, sonst hätte ich wahrscheinlich eine F16 im Schrank.
Hier das erstaunliche Ergebnis meines Tests: