Es gibt viele verschiedene Arten von Wurfmaschinen auf dem nationalen und internationalen Markt. In dieser kleinen Einführung wird sich erst mal auf die klassischen Modelle beschränkt.
Der Wurf einer Tontaube wird dadurch erreicht, dass eine auf einem Teller liegende Wurfscheibe von einem Wurfarm derart beschleunigt wird, dass die Wurfscheibe über den Tellerrand wegfliegt.
Dabei ist der Wurfarm über eine Gummileiste im Kontakt zu der Wurfscheibe. An einem Ende des Wurfarms ist eine Achse angebracht, um die sich der Arm dreht.
Elektrisch betriebene Wurfmaschinen haben einen Motor, der batteriebetrieben oder vom Netz betrieben wird und einen Energiespeicher in Form von einer Zugfeder.
Der Motor übernimmt zwei Funktionen:
Er zieht an der Feder und spannt diese bis zu einem gewissen Punkt. Lässt man später die in der gespannten Feder gespeicherte Energie frei, so zieht diese blitzartig an einem Hebel, der über eine Achse mit dem Wurfarm verbunden ist, der Wurfarm schnellt vor und beschleunigt die Taube.
Die zweite Funktion des Motors ist das Vereinzeln von Tontauben, die gestapelt in einem Magazin abgelegt sind. Beide Funktionen sind miteinander synchronisiert, sodass nach dem Spannen der Feder immer nur eine Wurfscheibe vor dem Wurfarm liegen bleibt.
Man kann sich bei größeren Wurfmaschinen das Magazin als eine Art Karussell vorstellen, wobei jeder Sitzplatz ein nach unten offener Korb ist, in dem man von oben die gestapelten Wurfscheiben einlegen kann.
Dieses Karussell befindet sich auf einem weiteren Teller, der sich in geringem Abstand über dem genannten Abwurfteller befindet.
Unter dem Karussells befindet sich an einer Stelle ein Loch im Teller, damit die Wurfscheiben im Korb an genau dieser Stelle durchfallen würden. Es muss aber sichergestellt werden, dass jeweils nur eine Scheibe durch das Loch, vor den Wurfarm fällt.
Es haben sich hauptsächlich zwei Varianten durchgesetzt:
die Klemm-Variante und die Messer-Variante.
Bei der Klemm-Variante wird beim Überschreiten des Lochs, die von unten zweite Scheibe im Magazin so eingeklemmt, dass die unterste Scheibe durch das Loch fallen kann, aber der restliche Stapel über der geklemmten Scheibe nicht nachrutschen kann.
Bei der Messer-Variante ist links und rechts neben dem Loch ein Trennmesser so angebracht, dass die unterste Wurfscheibe von dem Magazin-Stapel so abgetrennt wird, dass diese durch das Loch fällt. Der restliche Stapel liegt auf beiden Seiten auf den Klingen auf und wird oberhalb der Schneide über die Klinge weiter geschoben.
Eine Tontaube fliegt ähnlich einer Frisbee-Scheibe. Sie erfährt eine translative und eine rotatorische Beschleunigung. D.h. die Scheibe wird insgesamt in Wurfrichtung geschleudert und dreht sich dabei um sich selbst (um die Symmetrieachse). Letzteres ist wichtig, damit die Scheibe segelt. Somit können Wurfscheiben, mit gleichen gemessenen Anfangsgeschwindigkeiten, aber unterschiedlichen rotatorischen Geschwindigkeiten unterschiedlich weit und stabil fliegen. Die Wurfarmlänge hat hier einen Einfluss auf die Stabilität.
Übrigens: Der Wurfarm berührt die Tontaube nicht am untersten Rand, sondern einen Absatz darüber.
Sollte Euch das Thema interessieren, dann könnt Ihr gerne Kommentare hinterlassen und/oder den Artikel auch in den sozialen Medien teilen. Ich habe leider nur zwei alte Maschinen zu Hause. Vielleicht kann man auf diesem Weg über einen Hersteller an moderne Geräte rankommen und etwas schönere Videos drehen bzw. ein paar Experimente mit der Maschine durchführen.