Wenn man die Teilnehmer/innen der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im Compak-Sporting®, die letztes Wochenende bei den Dornsberg-Schützen e.V. am Bodensee stattfand, hört, könnte man meinen, in diesem Jahr ist dem DSB trotz Corona, viel gelungen. An dieser Stelle, darf man ruhig auch mal ein Lob aussprechen: Gut gemacht.
Dank gilt auch den vielen fleißigen Helfer/innen, Puller/innen und Kampfrichter/innen, ohne die so ein Event nicht möglich ist.
Im Vorfeld war man sich noch unsicher, ob das Event, zu dem sich immerhin über 120 Schützen meldeten, überhaupt stattfinden würde. Das Land Baden-Württemberg hat in der momentanen Situation eigentlich einen Riegel vor Großveranstaltungen dieses Kalibers gelegt. Aber da es sich hierbei um eine Deutsche Meisterschaft handelt, mit anwesenden Europameisterinnen, hat sich wohl der Vizepräsident Sport Gerhard Furnier gedacht, dass es langsam Zeit wird, auch in diesem Sport die Elite Deutschlands als Spitzensportler anzuerkennen. Wenn man bedenkt, dass alle Teilnehmer einen Großteil ihrer Zeit und große finanzielle Mittel in ihr Training investieren, kann man an dieser Stelle nur sagen, Chapeau, richtig so. Gehen wir mal davon aus, dass sich diese Erkenntnis auch bei anstehenden Trainings und Meisterschaften durchsetzt.
Für all diejenigen, die regelmäßige Hörer von medizinischen Podcasts im Internet sind, sei gesagt, dass man bei dem Wurfscheibensport die Hygieneregeln prima einhalten kann. Ist man doch an der frischen Luft, mit mehr als ausreichendem Abstand zueinander und gibt sein Sportgerät auch nicht in fremde Hände.
Dazu kommt noch die gewohnte, beste Organisation, die dem „Dornsberg“ vorauseilt. Selbstverständlich wurden Namenslisten geführt, Zuschauer verhindert, zusätzlich Corona-Spuck-Tests bereitgehalten, alle Teilnehmer darauf hingewiesen die Regeln zu befolgen und vieles mehr.
Am Freitag, den 16.gab es ein Training auf der A-Linie (25 Tauben, 10€), am Samstag und Sonntag wurden ebenfalls auf der A-Linie jeweils 100 Tauben geschossen. Geöffnet waren die Stände A1,A3,A4,A5, wobei man von letzterem unter den Reihen der Schützen hörte, dass die geworfenen Scheiben hier am anspruchsvollsten schienen. Technische Pannen, die nie ganz ausgeschlossen sind, hielten sich wohl in Grenzen.
Im allgemeinen kam das Event super an, wir bedanken uns beim DSB dafür. Selbstverständlich bringen wir nochmals in Erinnerung, dass sich die einzelnen Schützinnen/Schützen bei ihren Landesverbänden melden sollten, um den Druck für die Durchführung von Landesmeisterschaften zu erhöhen.
Die teilweise unerwarteten Ergebnisse sind bärenstark. Wir gratulieren allen Schützinnen und Schützen. Sicherlich wird bei der Auswahl einer Nationalmannschaft für die WM in Ungarn und EM in Moskau noch der/die ein oder andere Schütze/Schützin von den verantwortlichen angeschrieben. Man munkelt, eine Organisation ist bereits in Planung.
Jetzt liegt es allerdings auch in der Natur eines Ingenieurs (Zufriedenheit = Stillstand), die ein oder andere Verbesserung anzubringen. Hier ein paar kleine Anmerkungen zu weiteren Verbesserungen, die zum Teil bereits vor längerer Zeit kommuniziert wurden…
- Schützinnen/Schützen bereits bei der Ausschreibung darüber informieren, dass sie als Spitzensportler genannt sind und somit weniger Probleme bei der Buchung von Unterkünften haben
- nochmals darauf hinweisen, wer mit wem eine Mannschaft melden kann (Landesverband, m/w/d)
- da am Bodensee spezielle Munition geschossen werden muss, die Munitionsangebote mit in die Ausschreibung bringen
- Trainingsmöglichkeiten mit zugehörigen Preisen nennen
- wenn sich Rotten die geworfenen Tauben bei den Vorrotten anschauen sollen, dann muss dafür Sorge getragen werden, dass die Vorrotten nicht überpünktlich anfangen.
Nachtrag (6.7.’21):
Unter diesem Link gibt es auch einen Bericht vom Nordwestdeutschen Schützenbund.
Georg Lampersberger
Leider wurden die Startplätze wieder nicht ausgelost.Stattdessen wurden Wunschrotten gebildet…soll das Spitzensport sein ?! Georg Lampersberger
matmac
Das wäre mal ein guter Vorschlag an unseren Bundesreferenten oder den DSB. Wenn alle Schützen ähnliche Startzeiten haben, dann stehen einer Verlosung auch keine Fahrgemeinschaften im Weg.